Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25595/2770
Author(s)
Amsler, Claudia
Journal Title
Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Year of publication
2018
Volume
10
Issue number
3
Page reference
39–53
Language
deutsch
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem medialen Sprechen über vestimentäre Praktiken rund um ‚die islamische Mode‘. Mithilfe der Wiener Kritischen Diskursanalyse argumentiere ich dafür, dass eine postkoloniale Perspektive auf das Themenfeld von Mode und Geschlecht unabdingbar ist. So lässt sich durch die Analyse von deutschsprachigen Berichterstattungen, die durch Interviews mit Expertinnen und ethnografischen Beobachtungen flankiert wurden, die Janusköpfigkeit von modischen Handlungen aufzeigen: Einerseits besitzen modische Handlungen das Potenzial, fixierte Bedeutungen von vergeschlechtlichten und religiös konnotierten Kleidungsstücken zu veruneindeutigen, andererseits können sich in modischen Handlungen und im Sprechen über sie koloniale Blick- und Denkregime aktualisieren. Insbesondere das Stereotyp ‚der unterdrückten muslimischen Frau‘ wird immer wieder aufgerufen und dient in den Berichterstattungen dazu, ein ‚Gegenbild‘ zu konstruieren: die schöne, selbstbestimmte, kauffreudige Muslimin. Durch die referentielle Strategie der Synekdoche und Generalisierung wird dieses ‚Gegenbild‘ homogenisiert, exotisiert und gleichzeitig vereinnahmt.
Subject
Diskursanalyse
Geschlecht
Postkolonialismus
Religion
Veruneindeutigung
Geschlecht
Postkolonialismus
Religion
Veruneindeutigung
Publication type
Zeitschriftenartikel
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