Bitte verwenden Sie diesen Identifikator, um diese Publikation zu zitieren oder auf sie zu verweisen: http://dx.doi.org/10.25595/1767
Titel
Autor_in
Kohl, Marie-Anne
Titel der Zeitschrift
Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Erscheinungsjahr
2012
Jahrgang/Bandnummer
4
Heftnummer
1
Seitenangabe
75–89
Sprache
deutsch
Abstract
Auf Kohärenz ausgerichtete Selbstkonzepte
von KünstlerInnen unterscheiden häufig
ausdrücklich die öffentliche von der privaten,
‚realen‘ Person. Paradoxerweise hängt
die Glaubwürdigkeit der öffentlichen Persönlichkeit
von einer wohlkonzipierten Authentizität
ab, während der Status von Authentizität
der realen Künstlerin problematisch ist.
Die Trennlinien zwischen öffentlich und privat,
fiktiv und real, Person und Persona sind
damit brüchig. Das Prinzip des Alter Egos
spielt mit dieser Unbestimmtheit der Trennlinien
zwischen fi ktiv und real und thematisiert
damit ironisierend Aspekte wie Authentizität,
Subjektivität und Identität. Die grenzüberschreitenden
Praktiken der Alter Egos von
Laurie Anderson und Jennifer Walshe, die ich
als Paradigma eines dezentrierten Subjekts
verstehe, spielen auf unterschiedliche Weise
mit Themen wie kohärenten Autobiografien, künstlerischen Personalstilen oder fixen
Geschlechtsidentitäten und lösen auf mehreren
Ebenen die Logik androzentrischer Selbstkonzepte
auf. Decentring the artistic self. The alter egos of Laurie Anderson and Jennifer Walshe
Coherent self-conceptions of artists often explicitly distinguish the public from the private, ”real” person. Paradoxically, the credibility of the public persona is dependent on a well- designed authenticity, while the ‘real’ artist’s status of authenticity is problematic. Thus, the dividing line between public and private, fictitious and real person(a) is fragile. The idea of the alter ego plays with the indefiniteness of the dividing line between fictitious and real, thereby broaching issues such as authenticity, subjectivity and identity. The alter egos of Laurie Anderson and Jennifer Walshe, which I understand as paradigmatic for a decentred subject, play with topics like coherent autobiographies, personal artistic styles or fixed gender identities, and thereby challenge the logic of androcentric self-conceptions on several levels.
Schlagwort
Subjekt
Kunst
Geschlechtsidentität
Kunst
Geschlechtsidentität
Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
Kooperation
Diese Publikation wird zur Verfügung gestellt in Kooperation mit dem Verlag Barbara Budrich.
Dateien in dieser Publikation
Dateien
Beschreibung
Größe
Format