Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25595/2537
Author(s)
Fröhlich, Marie
Journal Title
Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Year of publication
2024
Volume
16
Issue number
1
Page reference
41–55
Language
deutsch
Abstract
Infolge politischen wie medizinpraktischen Regulierungsbedarfs wurden 2020 zwei große evidenzbasierte Leitlinien veröffentlicht, die zu einer Standardisierung der Geburtshilfe in Deutschland beitragen sollen. Basierend auf Material einer umfangreichen ethnographischen Regimeanalyse der Regulierung von Geburt, beleuchte ich diese Wissensprojekte und arbeite fünf sie kennzeichnende wissenspolitische Dimensionen heraus: Neben der Intention einer Standardisierung der geburtshilflichen Praxis ist dies auch der Anspruch einer Evidenzbasierung der politischen Regulierung von Geburt. Trotz scheinbarer Widersprüche boten die Leitlinien weiterhin die Möglichkeit, auch selbstbestimmungsrelevante Forderungen in Rationalitäten von Evidenz zu codieren – eine Errungenschaft frauen*gesundheitspolitischer Akteure. Aus der Perspektive der Reproduktiven Gerechtigkeit gilt es hingegen, die Leitlinien kritisch zu beleuchten. Angesichts dieser multiplen Agenden erweisen sich Leitlinien als vielfältige, ambivalente, ineinander verwobene, konfligierende wie kokonstitutierende, durch Rückkopplungseffekte gekennzeichnete politische Projekte.
Subject
Evidenzbasierte Medizin
Feminismus
Geburtshilfe
Leitlinie
Reproduktive Gerechtigkeit
Selbstbestimmung
Feminismus
Geburtshilfe
Leitlinie
Reproduktive Gerechtigkeit
Selbstbestimmung
Publication type
Zeitschriftenartikel
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