„Sie ham mir ein Gefühl geklaut …“

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Gammerl, Benno
Woltersdorff, Volker

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Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien

Volume

20

Issue

2

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27-41

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Dieser Artikel entwirft eine Genealogie der Mobilisierung des Gegensatzes von Sex und Gefühl durch sexualpolitische Emanzipationsbewegungen, um die Auseinandersetzung um den affective turn in den Queer Studies und die begrifflichen Distink-tionskämpfe um Emotion und Affekt besser zu verstehen. Wir behaupten, dass sich diese an der Körper-Geist-Dichotomie abarbeiten und jeweils unterschiedlich Position beziehen. Die Schwulenbewegung der 1970er Jahre forderte die Befreiung der körperlichen Bedürfnisse und grenzte sich von der geistigen Überhöhung gleichgeschlechtlicher Liebe ab, mit der sich die Homophilen der Nachkriegszeit vom Sex distanzierten. In den 1980er Jahren warfen der sexpositive Feminismus und Teile der Lesbenbewegung ihren Vorgängerinnen vor, Sex als männliche Domäne dämonisiert und verdrängt zu haben. Seit der Jahrtausendwende kamen in den Debatten um die Anerkennung homosexueller Partner- und Elternschaften einerseits und dem Beharren auf der subversiven Kraft des Sexuellen andererseits weitere Variationen dieses Gegensatzes ins Spiel. Wir plädieren dafür, diese theoretischen und politischen Oppositionen zu historisieren und zu relativieren, ohne die treibende Kraft radikaler Alterität ganz aufzugeben.

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ger

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