Von Fürsorge zu Care
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Authors
Possinger, Johanna
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Journal Title
NDV Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge
Volume
88
Issue
1
Page Information
60-66
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Abstract
Mit dem Konzept der Care führte der 7. Familienbericht der Bundesregierung im Jahre 2006 einen Begriff ein, der in der deutschen Diskussion um die Zukunft der Familie bis dahin wenig gebräuchlich war. Alle Menschen seien, so heißt es, „in bestimmten Lebensphasen und Lebenssituationen mehr oder weniger existentiell darauf angewiesen […], dass sich andere um sie verlässlich und verbindlich kümmern“. Care sei somit gesellschaftlich notwendige Arbeit, ohne die „auch moderne westliche Gesellschaften nicht überlebensfähig wären“. Der Bericht der Kommission stellt Fürsorgearbeit deshalb in seinen Fokus und fordert die Politik dazu auf, nachhaltige Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Menschen in Deutschland ermöglichen, Care für Kinder und pflegebedürftige Angehörige auch in Zukunft
leisten zu können. Was ist nun aber genau mit „Care“ – in Abgrenzung zu „Fürsorge“ – gemeint? Welchen Mehrwert bietet das Konzept der „Care-Regime“ in der Diskussion um den strukturellen Wandel von Familien? Und wie kann ein gesellschaftliches Sorge-Defizit nachhaltig vermieden werden? Diese Fragen bleiben bislang weitgehend unbeantwortet, denn eine grundlegende und interdisziplinäre Bestandsaufnahme des Care-Konzepts findet sich speziell in der deutschsprachigen Sozialforschung nicht. Der folgende Beitrag soll deshalb versuchen, diese Lücke zu schließen.
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Language
ger
