Der Streit um den Herrn und die Herren von Zürich

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Praetorius, Ina

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Neue Wege : Beiträge zu Religion und Sozialismus

Volume

95

Issue

5

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144-146

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Am 27. März 2001 beschloss die evangelisch-reformierte Synode des Kantons Zürich, Gott auch in der neuen Übersetzung der Zürcher Bibel einen «Herrn» sein zu lassen. Sie stimmte damit, nach dreistündiger heftiger Dehatte, für den Antrag der Übersetzungskommission und wies Vorschläge der dreiköpfigen «Frauenlesungsgruppe», die seit 1997 die Übersetzungskommission berät, zurück. Die Synode bewilligte ausserdem einen zusätzlichen Kredit von 930 000 Franken für die Fertigstellung der Neuübersetzung, die für das Jahr 2004 geplant ist. Damit kostet die Übersetzung insgesamt 4,1 Millionen Franken. Beschlossen wurde auch, dass die Landeskirche zum Erscheinen der «neuen» Zürcher Bibel eine Werbekampagne finanzieren und damit eine «Grundstimmung für das Bibellesen» schaffen soll. Die Frauenlesungsgruppe bekam für ein Projekt, wenigstens einzelne biblische Texte nach Kriterien der feministischen Theologie zu übersetzen, 20 000 Franken zugesprochen. (Vgl. Tagesanzeiger und NZZ vom 28.3.2001). - Hat die Zürcher Kirche eine Entwicklung verschlafen?

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