Indigene Frauen in Indien und die Finanzialisierung von Natur: Postkolonial-feministische Interventionen

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Löw, Christine

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Journal für Entwicklungspolitik / Mattersburger Kreis für Entwicklungspolitik an den Österreichischen Universitäten

Volume

XXX

Issue

2

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92-115

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In den bisherigen Diskussionen um die Finanzialisierung von Nahrung, Land und Natur werden Geschlechterverhältnisse weitgehend außer Acht gelassen. Demgegenüber wird in diesem Artikel argumentiert, dass die aktuellen Veränderungen des Kapitalismus nur dann zu verstehen sind, wenn Geschlecht im Kontext des postkolonialen Nord-Süd-Gefälles als relevante Analysekategorie mitgedacht wird. Die von Gayatri Spivak inspirierte postkolonial-feministische Perspektive verdeutlicht am Beispiel der Inwertsetzung von Wald im indischen Andhra Pradesh, dass insbesondere arme ländliche Frauen im globalen Süden in den Markt von handelbaren CO2-Verschmutzungsrechten und neuen Finanzinstrumenten wie Mikrokrediten einbezogen werden – und somit für den finanzmarkt- dominierten Kapitalismus notwendig sind. Zudem zeigt eine genauere Betrachtung eines dieser Umweltprojekte, dass – trotz der angestrebten Ziele Armutsbekämpfung, Klimaschutz und Geschlechtergerechtigkeit – nicht die Integration von Adivasi-Frauen, sondern das Gegenteil bewirkt wird. Abschließend beschreibt der Artikel, wie die gegenwärtige ‚Finanzialisierung des Ländlichen‘ gerade im globalen Süden Proteste erzeugt: In den Widerstandsformen umweltpolitischer neuer sozialer Bewegungen wird Kritik an den Modellen und Umsetzungen der herrschenden Globalisierung geäußert und gefordert, die Rechte von indigenen Gruppen auf Land, Wald und Nahrung anzuerkennen.

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ger

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