Vom Mythos der Chancengleichheit : Frauen und Gleichberechtigung in Liechtenstein

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Märk-Rohrer, Linda

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59

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Bendern

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Liechtenstein-Institut

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Immer mehr Frauen in Liechtenstein sind heute berufstätig und immer besser ausgebildet. Gleichzeitig sind die Frauenanteile im Landtag seit 2013 rückläufig. Der ausgebliebenen, aber eigentlich erwarteten Anpas-sung der neuen Gegebenheiten an die politische Partizipation der Frauen kann nur auf den Grund gegangen werden, indem die Phänomene Chancengleichheit und Gleichberechtigung auf gesamtgesellschaftlicher und nicht nur auf politischer Ebene untersucht werden. Eine nähere Betrachtung der Frauenerwerbstätigkeit zeigt auch für Liechtenstein Traditionalisierungseffekte im Erwerbsverlauf, geschlechtsspezifische Berufs-wahlen ebenso wie eine allgemeine Zweiteilung der Gesellschaft in männliche (bezahlte) und weibliche (un-bezahlte) Bereiche. Mit dieser Zuschreibung verbunden sind auch eine Ungleichbewertung beider Bereiche und weitere qualitative Unterschiede, welche Männer (die weniger unbezahlte Arbeit verrichten) bevortei-len und Frauen (die den grossen Teil dieser Arbeit erledigen) benachteiligen. Da die zunehmende Erwerbs-tätigkeit der Frauen keine Zunahme unbezahlter Arbeit durch die Männer zur Folge hatte, verstärken sich die Ungleichheiten nun vielmehr auch zwischen den Frauen. In der „neuen Dienstbotengesellschaft“ können es sich einige Frauen „leisten“, erwerbstätig zu sein indem sie unbezahlte Arbeit externalisieren. Andere müssen schlecht bezahlte Arbeit und gleichzeitig auch noch unbezahlte Arbeit unter einen Hut bringen.

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ger

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