Ungarn: Das Anti-LGBTIQ*-Gesetz und die Ablehnung der Istanbul-Konvention als Othering-Strategien im Rahmen einer radikalisiert-konservativen Familien- und Arbeitspolitik

Loading...
Thumbnail Image

Date

Publication Type

Authors

Wachter, Hannah

Editor

Collection Title

Journal Title

Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft

Volume

31

Issue

2

Page Information

85–98

ISBN

Journal Title

Journal ISSN

Volume Title

Publisher

Place of Publication

Institution

Abstract

In Ungarn kommt es seit 2010 zunehmend zu Angriffen auf Frauen*- und Geschlechterrechte: 2020 verkündete die Regierungskoalition zwischen Magyar Polgári Szövetség (FIDESZ) und Kereszténydemokrata Néppárt (KDNP), die 2014 unterzeichnete Istanbul-Konvention nicht zu ratifizieren. 2021 folgte ein Anti-LGBTIQ*-Gesetz nach russischem Vorbild, welchem in den Jahren zuvor queerfeindliche Gesetze, wie beispielsweise die Verbote der Geschlechtsangleichung für trans* Personen oder der gleichgeschlechtlichen Ehe, vorangegangen waren. Die Zusammenhänge dieser Angriffe auf LGBTIQ*-Rechte und formalisierten Gewaltschutz werden ersichtlich, wenn diese Phänomene in Geschlechterverhältnissen verortet sowie im Kontext eines – nach der Begrifflichkeit Natascha Strobls – radikalisierten Konservatismus der Volkspartei FIDESZ analysiert werden. Die ungarische Regierung nutzt die Strukturkategorien gender und race aktiv für Strategien des Othering, um ein strukturell gewaltvoll geprägtes Geschlechterverhältnis unter dem Deckmantel des Schutzes der heteronormativ geprägten Familie aufrechtzuerhalten.

Description

Citation

Language

ger

Endorsement

Review

Supplemented By

Referenced By