dc.rights.license | https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode.de | none |
dc.contributor.author | Gregor, Anja | |
dc.contributor.author | Gregor, Joris A. | |
dc.contributor.editor | Lessenich, Stephan | |
dc.date.accessioned | 2017-12-13T10:46:08Z | |
dc.date.available | 2017-12-13T10:46:08Z | |
dc.date.issued | 2015 | |
dc.identifier.issn | 2367-4504 | none |
dc.identifier.uri | https://www.genderopen.de/25595/103 | |
dc.description.abstract | Auch aktuell (und auch trotz der Änderung des §22 PStG) setzt sich die Deutungshoheit der Medizin über die Geschlechtszuweisung bei intergeschlechtlichen Menschen fort. Der vorherrschende Duktus des Diskurses ist weiterhin einer der operativen und/oder medikamentösen Zurichtung der Körper baldmöglichst nach Diagnosestellung. Ob den betreffenden Personen die Option einer Nicht-Behandlung nahegelegt wird, hängt von den behandelnden Mediziner_innen ab. Das Geschlecht-Werden (embodiment) der allermeisten intergeschlechtlichen Menschen ist damit bislang maßgeblich beeinflusst durch Operationen, Medikamentengabe und die Erfahrungen mit medizinischen Behandlungsmethoden (bildgebenden Verfahren, Untersuchungen etc.), die entlang der Norm der Zweigeschlechtlichkeit (immer auch zu verstehen als Zweikörpergeschlechtlichkeit) den intergeschlechtlichen Körper als krisenhaft inszenieren und dessen Zustand vor der Diagnose (und Zurichtung) als krank und defizitär (weil ‚ungeschlechtlich‘) markieren.
Die im Zuge des Beitrags vorzustellenden Biographien intergeschlechtlicher Menschen sind Zeugnisse dieser medizinischen Praxis. Sie verdeutlichen zum einen den Verweisungszusammenhang zwischen sex und gender und zwingen so auf theoretischer Ebene zur ‚Re-Materialisierung‘ der Butlerschen Performativitätstheorie. Die Diagnose ‚intersexuell’ geht in den Biographien zum anderen einher mit dem Verlust erlernter und inkorporierter Alltags-Routinen. Die erlernten vergeschlechtlichten Praktiken werden hinterfragt, die Vergangenheit auf Hinweise auf die eigene Intergeschlechtlichkeit geprüft. Während Geschlecht in biographischen Konstruktionen von Menschen mit einem der zwei gültigen Geschlechter in der Regel strukturierendes, präreflexives ‚Hintergrundrauschen‘ bleibt (Dausien), rückt es in den untersuchten Biographien in den Vordergrund der Erzählungen. Geschlecht wird hier immer vor dem Hintergrund des kulturellen Systems der Zweigeschlechtlichkeit reflektiert, es eröffnen sich dadurch aber immer auch Perspektiven, die über die Grenzen der Heterosexualität (der die Zweigeschlechtlichkeit als konstituierendes Prinzip immer inhärent ist) hinausweisen. | none |
dc.language.iso | ger | none |
dc.subject | Intersexualität | none |
dc.subject | Körper | none |
dc.subject | Gewalt | none |
dc.subject | Geschlechterkonstruktion | none |
dc.subject.ddc | 300 Sozialwissenschaften | none |
dc.subject.ddc | 610 Medizin und Gesundheit | none |
dc.subject.other | Intergeschlechtlichkeit | none |
dc.subject.other | Biographieforschung | none |
dc.subject.other | Embodiment | none |
dc.title | Das ist mein Körper! | none |
dc.type | bookPart | |
dc.identifier.doi | http://dx.doi.org/10.25595/98 | |
dc.source.collection | Routinen der Krise - Krise der Routinen : Verhandlungen des 37. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Trier 2014 | none |
dc.source.volume | 37 | none |
dc.source.conference | 37. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie | none |
dc.source.conferenceplace | Trier | none |
dc.date.conference | 2014 | |
dc.title.subtitle | Intergeschlechtliche Körper zwischen Krise und Emanzipation | none |
local.type | Sammelbandbeitrag | |