Bitte verwenden Sie diesen Identifikator, um diese Publikation zu zitieren oder auf sie zu verweisen: http://dx.doi.org/10.25595/1289
Autor_in
Weber, Rebecca
Titel der Zeitschrift
Open Gender Journal
Erscheinungsjahr
2018
Seitenangabe
1-16
Sprache
deutsch
Abstract
Im Roman „Vaca sagrada“ (1991) von Diamela Eltit, der während der chilenischen Transition veröffentlicht wurde, wird die Erfahrung sexualisierter Gewalt und politischer Repression unter der Diktatur aufgearbeitet. Gleichzeitig werden gesellschaftspolitische Herausforderungen der jungen chilenischen Demokratie angesprochen: Auch nach Ende der Militärdiktatur Augusto Pinochets bleibt nämlich der menschliche Körper Verdichtungsort von kulturellen, historisch und sozial gewachsenen Geschlechtervorstellungen, die zu Benachteiligungen von Menschen innerhalb der chilenischen Gesellschaft führen.
In „Vaca sagrada“ stellt Eltit die Konstruiertheit von Geschlecht heraus, indem sie die Menstruation, die innerhalb der christlich geprägten chilenischen Gesellschaft als kulturgeschichtliches Stigma des weiblichen Körpers verstanden wird, für ihre politische Botschaft fruchtbar macht. Über die Symbolik des Menstruationsblutes entfaltet der Roman eine subversive Ästhetik, die dem Konzept von Homogenisierung und Normierung der Gesellschaft unter der chilenischen Militärdiktatur gegenläufig ist und der es gelingt, als Intervention im Sinne Stuart Halls kulturelle Bedeutungen neu zu akzentuieren.
Schlagwort
Sexualisierte Gewalt
Geschlechterordnung
Ästhetik
Körper
Literatur
Diamela Eltit
Geschlechterordnung
Ästhetik
Körper
Literatur
Diamela Eltit
Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
Dateien in dieser Publikation
Dateien
Beschreibung
Größe
Format