Bitte verwenden Sie diesen Identifikator, um diese Publikation zu zitieren oder auf sie zu verweisen: http://dx.doi.org/10.25595/1290
Titel
Autor_in
Thym, Anika
Titel der Zeitschrift
Open Gender Journal
Erscheinungsjahr
2019
Seitenangabe
1-20
Sprache
deutsch
Abstract
Dieser Beitrag nimmt die Skepsis in der Geschlechterforschung gegenüber Herrschaftskritik privilegierter Personen zum Anlass, erneut über das Verhältnis von sozialem Standort und politischem Standpunkt nachzudenken. Argumentiert wird, dass feministische Standpunkttheorie, welche einen weiblichen oder marginalisierten Standort voraussetzt, hegemonieselbstkritisch weiterentwickelt werden muss, um feministische Hegemonieselbstkritik von einem privilegierten männlichen Standort wahrnehmen und anerkennen zu können. Das herrschaftskritische Projekt der Multidimensionalität bzw. Intersektionalität inklusive Hegemonieselbstkritik privilegierter Personen wird hier darum um den Aspekt der Hegemonieselbstkritik von einem marginalisierten Standort ergänzt. Der Begriff der Hegemonieselbstkritik beschreibt den Prozess der kritischen Infragestellung der eigenen Selbstsetzung als hegemonial bezogen auf eine hegemonial männliche wie auch eine sich hegemonial setzende weibliche feministische Positionierung. Feministische Standpunkttheorie ermöglicht es, beide zu differenzieren und in ihrem spezifischen Standort zu situieren. Die Hegemonieselbstkritik aller (Geschlechter) hat Potential, breite emanzipatorische Bündnispolitiken zu ermöglichen und ein Umschlagen von Emanzipation in Herrschaft zu vermeiden.
Schlagwort
Hegemonie
Kritik
Intersektionalität
Feminismus
Standpunkttheorie
Kritik
Intersektionalität
Feminismus
Standpunkttheorie
Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
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