Bitte verwenden Sie diesen Identifikator, um diese Publikation zu zitieren oder auf sie zu verweisen: http://dx.doi.org/10.25595/1791
Autor_in
Burkart, Günter
Titel der Zeitschrift
Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Erscheinungsjahr
2014
Jahrgang/Bandnummer
6
Heftnummer
2
Seitenangabe
85–101
Sprache
deutsch
Abstract
Der Beitrag befasst sich mit dem Wandel der
Liebe in Paarbeziehungen im Kontext der
Veränderungen von Geschlechterverhältnissen.
Als die Idee der „romantischen Liebe“
am Ende des 18. Jahrhunderts aufkam, waren
Vorstellungen von Geschlechtergleichheit
oder das Modell der Partnerschaftlichkeit
noch nicht durchgesetzt, im Kontrast zur
heutigen Situation, in der die Liebe in einem
Spannungsverhältnis zu diesen Idealen steht.
Bezieht man den Kapitalismus und die Medienkultur
ein, verschärft sich diese Problematik.
Private Beziehungen und damit auch die
Liebe geraten unter Ökonomisierungsdruck,
sie werden stärker marktorientiert. Auf der
anderen Seite wird vermutet, dass sich unter
dem Einfl uss der Liebe auch der Kapitalismus
verändert und Werte wie Geschlechtergleichheit
und Emotionalität adaptiert. Liebe und
Kapitalismus, so die zeitdiagnostische These,
durchdringen sich gegenseitig und stehen in
einem wechselseitigen Anpassungsprozess.
Als mögliche Konsequenz wird eine Feminisierung
des Kapitalismus diskutiert. Love in capitalism between gender equality and market orientation
This article deals with the social changes occurring in love relationships in the context of changing gender relations. When the con- cept of romantic love appeared in the late 18th century, ideas of gender equality and of partnership were not widespread. Today, in contrast, love is caught between these two ideals. The tension arising as a result gains increasing importance in the context of capitalism and media culture. Private and, thus, love relationships are under economic pressure (commodification of love). On the other hand, it is assumed that capitalism is also changing and that it adopts values which are important for love and for gender equality. Love and capitalism, so the leading idea, interpenetrate each other and coexist in a process of reciprocal adaptation. The feminization of capitalism is assumed to be a possible con- sequence.
Schlagwort
Kapitalismus
Liebe
Geschlechterverhältnis
Wirtschaft
Liebe
Geschlechterverhältnis
Wirtschaft
Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
Kooperation
Diese Publikation wird zur Verfügung gestellt in Kooperation mit dem Verlag Barbara Budrich.
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