Bitte verwenden Sie diesen Identifikator, um diese Publikation zu zitieren oder auf sie zu verweisen: http://dx.doi.org/10.25595/2316
Autor_in
Ivanov, Christine
Lange, Maria B.
Tiemeyer, Tabea
Ptok, Martin
Erscheinungsort
Göttingen
Institution
Gender(ed) Thoughts - Working Paper Series
Erscheinungsjahr
2019
Heftnummer
2
Sprache
deutsch
Abstract
Seit den 1970ern ist geschlechtergerechte Sprache (ggS) im deutschen Sprachraum ein Thema. Die Diskussionen wandelten sich dabei stark. Ging es erst vorrangig um Sichtbarkeit von Frauen, stehen seit den 1990ern Heteronormativitätskritik und die Suche nach inklusiven Sprachformen im Vordergrund. Die vertretenen Positionen haben sich nicht abgelöst, sondern ergänzen sich teilweise oder stehen nebeneinander (in Konflikt). Trotz einer gewissen Institutionalisierung hat ggS ins wissenschaftliche Register kaum Aufnahme gefunden. Dabei ist Sprachwandel besonders wirksam, wenn statushohe Gruppen ihn vorleben. Zudem ist ggS exakter als ‚generische‘ Maskulina. Über ihren Gebrauch von ggS sowie ihre Präferenz bestimmter Formen, bzw. Hinderungsgründe für deren Verwendung, wurden in einer Online-Erhebung 290 Wissenschaftler_innen aus Geschlechterforschung und Medizin befragt. Die Ergebnisse wurden deskriptiv ausgewertet und dann hinsichtlich geschlechtertheoretischer Überlegungen reflektiert.
In the 1970s, gender-fair language became a much debated topic in Germany. Since then, the motiva-
tion for its use, as well as the linguistic forms used to promote it, have changed considerably. Initially,
visibility of women was pursued. Since the 1990s, a critique of heteronormativity emerged, and a ten-
dency towards more inclusive linguistic forms grew. To this day, gender-fair language is noticeably
absent in most academic texts. This is surprising, as gender-fair language is more precise than the use
of generic masculine forms. Also, the language use by high-status groups, such as academics, tends to
function as a role model. To explore this issue, 290 academics from the areas of gender studies and
medicine were consulted in an online survey about their use of gender-fair language, their preferences
for certain options, and possible impediments. After a descriptive analysis of the findings, they were
discussed in a gender-theoretical context and used for an outlook into future developments.
Schlagwort
Geschlechtergerechte Sprache
Sprache
Sprachgebrauch
Befragung
feministische Linguistik
Wissenschaftssprache
Sprache
Sprachgebrauch
Befragung
feministische Linguistik
Wissenschaftssprache
Publikationstyp
Working Paper
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