Bitte verwenden Sie diesen Identifikator, um diese Publikation zu zitieren oder auf sie zu verweisen: http://dx.doi.org/10.25595/2768
Autor_in
Brodersen, Folke
Titel der Zeitschrift
Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Erscheinungsjahr
2018
Jahrgang/Bandnummer
10
Heftnummer
3
Seitenangabe
85–100
Sprache
deutsch
Abstract
Coming-out stellt insbesondere für lesbische und schwule Jugendliche und junge Erwachsene eine relevante Aushandlung mit Umfeld und Welt dar. Der Beitrag untersucht das Erleben und Gestalten dieser Praxis. Die Sekundäranalyse 19 problemzentrierter Interviews zeigt, dass Coming-out als Problem des Spektakels hervorhebender Dramatisierung und des unausweichlichen Drucks gedeutet wird. Strategien der Heteronormalisierung, der Usurpation und der Aussetzung der Seinsrelation reagieren auf diese Problematisierungen und setzen sie teilweise außer Kraft. Die Fallstricke der Sichtbarkeit als Politikum, Authentizitätsanforderung und unhintergehbare Tatsache verweisen dabei auf eine gesellschaftliche Wandlung – eine Transformation der Ökonomie der Sichtbarkeit. Trotz – oder gerade wegen – der Vielzahl sich outender Stars und Aktivist_innen, Familien- und Freundschaftserzählungen sind nicht Lesbisch- und Schwul-Sein selbstverständlicher geworden, sondern die Praxis des Comingouts. Der Akt der Herstellung von Sichtbarkeit hat eine Eigenständigkeit entwickelt und ist nun selbst Zeichen der Homosexualität.
Schlagwort
Coming-out
Jugendforschung
Jugendliche
Queer Studies
Sichtbarkeit
Jugendforschung
Jugendliche
Queer Studies
Sichtbarkeit
Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
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