Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25595/3344
Author(s)
Chmilewski, Katja
Lambauer, Eva
Koza, Ilse
Journal Title
Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft
Year of publication
2012
Volume
21
Issue number
2
Page reference
73–84
Language
deutsch
Abstract
Dieser Artikel fokussiert auf Kontinuitäten und Brüche der Regulierung von Sexarbeit in Wien am Beispiel des Novellierungsprozesses zum Wiener Prostitutionsgesetz 2011 (ProstG). Allgemein ist festzustellen, dass sich das neue Wiener ProstG als Ausdruck des österreichischen Prostitutionsregimes in einem Spannungsfeld von Regelungen der Bundes- und Landesebene bewegt. Das neue Gesetz kann als Kontinuität eines zunehmenden politisch restriktiven framings von Sexarbeit verortet werden, wobei diese vornehmlich im Kontext von Gewalt, Frauenhandel und Devianz gesehen wird. Das Verständnis von Sexarbeit im arbeits- und sozialrechtlichen Sinne tritt dabei in den Hintergrund. Der Beitrag wird durch eine theoretische und diskursive Einbettung der Debatte abgerundet und stellt die gegenwärtigen europäischen Regelungsmodelle im Überblick dar. Die Analyse des Policyprozesses erfolgte anhand qualitativer Interviews mit den am Gesetzwerdungsprozess beteiligten Akteur_innen. Im Ergebnis wurde mit dem seit 1.11.2011 geltenden Gesetz die Trennung von Straßenstrich und Wohngebiet beschlossen und somit die Verdrängung von Sexarbeit aus dem öffentlichen Raum forciert. Sexarbeiter_innen sind somit einer zunehmenden Vulnerabilität und Illegalisierung ausgesetzt. Unser Ziel ist es, die Chancen und Grenzen rechtlicher Regulierung und damit emanzipatorisches Potential innerhalb des gegenwärtigen Rahmens aufzuzeigen.
Subject
Emanzipation
Illegalisierung
Sexarbeit
Illegalisierung
Sexarbeit
Publication type
Zeitschriftenartikel
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