Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25595/3507
Author(s)
Ahrens, Petra
Abels, Gabriele
Journal Title
Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft
Year of publication
2017
Volume
26
Issue number
1
Page reference
39–54
Language
deutsch
Abstract
Zum Selbstbild der Europäischen Union (EU) gehört, dass sie sich als gleichstellungspolitisch progressive Polity sieht. Es wird allerdings vielfach bezweifelt, dass diese Selbsteinschätzung auch den Praxistest besteht. In der letzten Dekade sind die gleichstellungspolitischen Aktivitäten – zumindest in legislativer Hinsicht – marginal gewesen. Der Beitrag untersucht die Mutterschutzrichtlinie (Mutterschutz-RL) von 1992 und die Bemühungen der letzten Jahre, diese zu reformieren. Diese Reform scheiterte 2015 mit dem Rückzug des Richtlinienvorschlags durch die EU-Kommission. Mit Hilfe des Verfahrens der Prozessanalyse wird der legislative Vorschlag und der Gesetzgebungsprozess hinsichtlich der Gestaltungsoptionen durch die legislativen Institutionen Europäische Kommission, Rat der EU und Europäisches Parlament untersucht. Im Ergebnis zeigt sich, dass mehr Kompetenzen für eine zentrale Gleichstellungsakteur*in – hier das EP und insbesondere der FEMM-Ausschuss – nicht ausreichen, um Fortschritte in diesem Politikfeld durchzusetzen. Das Beispiel verweist auf die sich in der letzten Dekade veränderten politischen Opportunitäten für Gleichstellungspolitik. Auch für die Zukunft sind hier im Bereich „hard law“ keine Fortschritte zu erwarten.
Subject
Europäische Union
Gesetz
Mutterschutzrichtlinie
Gesetz
Mutterschutzrichtlinie
Publication type
Zeitschriftenartikel
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