Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25595/3722
Author(s)
Malik, Mariam
Wintersteller, Teresa
Wöhrer, Veronika
Journal Title
Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft
Year of publication
2021
Volume
30
Issue number
1
Page reference
82–94
Language
deutsch
Abstract
In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie ein feministisches und postkoloniales Verständnis von informierten Einverständnisprozessen aussehen kann und welche konkreten Schlussfolgerungen für die Forschungspraxis daraus resultieren können. Dabei wird zunächst der historische Entstehungskontext in der medizinischen Forschung beleuchtet und die daraus hervorgehenden Dimensionen – Kompetenz, Verständnis, Information, Freiwilligkeit und Autorisierung – erläutert. Ausgehend von Perspektiven der feministischen Sozialforschung und der feministischen Ethik wird aufgezeigt, dass informiertes Einverständnis über den rechtlich-formalen Akt hinausgehen und als kollaborative und prozessorientierte Aushandlung zwischen Forscher_innen und Forschungsteilnehmer_innen konzipiert werden sollte. Es ist wichtig, soziale und gesellschaftliche Zusammenhänge in Einverständnisprozesse einzubeziehen, d.h. Subjekte im Sinne der intersektionalen Ethics of Care als relational zu begreifen und den Einfluss von sozialen Strukturen zu reflektieren. Auf Basis einer feministisch-postkolonialen Ethik wird hervorgehoben, dass es notwendig ist, bestehende Ungleichheiten anzuerkennen, um diese nicht zu reproduzieren. Flexible und wiederholbare Formate der Einverständniserklärung oder das Etablieren von gemeinsamen Diskussionen sowohl in den Einverständnisprozessen als auch in der Ergebnisdarstellung sind Beispiele für mögliche Umsetzungen in der Forschungspraxis.
Subject
Ethik
Partizipation
Wissenschaft
Partizipation
Wissenschaft
Publication type
Zeitschriftenartikel
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