Bitte verwenden Sie diesen Identifikator, um diese Publikation zu zitieren oder auf sie zu verweisen: http://dx.doi.org/10.25595/577
Autor_in
Bernstorff, Wiebke von
Erscheinungsort
Göttingen
Verlag
Wallstein Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Jahrgang/Bandnummer
11
ISBN
978-3-8353-0074-3
Sprache
deutsch
Abstract
Ein neuer Blick auf die »sozialistische Ikone« Anna Seghers. Anna Seghers (1900-1983) galt als schriftstellerisches Aushängeschild der DDR. Wiebke von Bernstorff zeichnet jedoch ein anderes Bild der Autorin: Sie weist nach, daß ihre sozialistische Weltanschauung im Verlauf der Nachkriegsentwicklungen nachhaltig erschüttert wurde. Dafür rekonstruiert sie den kulturhistorischen Kontext von Seghers' Schaffen und widmet sich vor diesem Hintergrund den Erzählungen, die nach 1947 entstanden sind. Zum einen arbeitet sie die lange verkannte Bedeutung jüdischer Erzähltraditionen für Seghers' Werk heraus. Zum anderen zeigt sie auf, welch elementare Bedeutung für die Poetologie der Autorin ihren Frauenfiguren zukommt. Als Verkörperungen von Anna Seghers' Geschichtsphilosophie sind die weiblichen Figuren durch ein Netz von Geschichten verknüpft, in denen sich zunächst die Hoffnung auf einen wirklichen Neuanfang (1947), später zumindest auf Harmonie zwischen Gesellschaft und Individuum (1967) artikuliert. In Anna Seghers' letzten Erzählungen aus dem Jahr 1980 dann werden diese Hoffnungen radikal verabschiedet: die Erzählerinnen in den Texten verstummen.
Schlagwort
DDR
Literatur
Frauen
Sozialismus
Judentum
Poetik
Literatur
Frauen
Sozialismus
Judentum
Poetik
Publikationstyp
Buch
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