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dc.rights.licensehttps://creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode.denone
dc.contributor.authorKördel, Jeanette
dc.date.accessioned2019-08-22T12:44:57Z
dc.date.available2019-08-22T12:44:57Z
dc.date.issued2017
dc.identifier.urihttps://www.genderopen.de/25595/1539
dc.description.abstractIm Zentrum der vorliegenden Studie steht das Werk der argentinischen Autorin Angélica Gorodischer, das aus einer ökofeministischen Perspektive analysiert werden soll. Die in den literarischen Texten der Autorin formulierten Natur- und Umweltdiskurse, inklusive ihrer geschlechtlichen Aufladungen, werden innerhalb kultureller, gesellschaftlicher und politischer Spannungsfelder diskutiert. Ihr Werk prägen unterschiedliche Darstellungs- und Verhandlungsformen von Natur- und Umweltszenarien, in denen tradierte geschlechtliche Kodierungen aufgedeckt und auf diverse Weise umgeschrieben werden. Die zentrale Fragestellung dieser Untersuchung richtet sich auf die Analyse der Darstellungs-, Funktions- und Wirkungsweisen der Natur- und Geschlechterverhältnisse in den Werken Gorodischers. Auch wird erforscht, inwieweit die literarische Darstellung, Inszenierung und Repräsentation von Natur im Gesamtwerk der Autorin gewisse Tendenzen, Brüche, Transformationen und Modifikationen aufweisen, und inwiefern sie mit ökokritischen und ökofeministischen Theorien korrelieren bzw. diese umdeuten und erweitern. Die Kategorie gender mit in die Natur- und Umweltdiskurse aufzunehmen, ist besonders in den letzten Jahren im Zuge des intensiven Anstieges ökokritischer Studien, die sich mit lateinamerikanischer Literatur aus der Perspektive der Ecocrítica auseinandersetzen (u. a. Barbas-Rhoden 2011, Heffes 2013, Vara 2013, DeVries 2013), von zentraler Bedeutung. Natur- und Umweltdarstellungen besitzen bestimmte geschlechtskodierte Aufladungen und spielen innerhalb der Ikonographien und literarischen Landschaften Lateinamerikas eine zentrale Rolle. Dabei können Naturbeschreibungen entlang gewisser literaturhistorischer Traditionslinien und kulturgeschichtlicher Praktiken sichtbar gemacht werden und sind stets eng verknüpft mit kulturellen, sozialen und politischen Spannungsfeldern in Bezug auf Territorien, Identitäten und Macht. Darüber hinaus sind Natur- und Umweltszenarien kulturell und historisch bedingt und werden nicht nur auf einer thematischen Ebene untersucht, sondern auch anhand ihrer ästhetischen Wirkungsweisen erforscht. In den Darstellungsformen von Natur- und Umwelt treten zudem unterschiedliche konflikthafte Beschreibungsmuster hinsichtlich einer „Feminisierung von Natur“ oder einer „Naturalisierung von Frauen“ auf, die häufig entlang von Unterdrückungs- und Ausgrenzungs- aber auch Kontroll- und Ausbeutungsstrukturen artikuliert werden. Als ein prominentes Beispiel geschlechtskodierter Naturdarstellung ist die Ausgestaltung von Natur als weiblicher Körper zu nennen, den es zu erobern, zu kontrollieren und/oder zu zivilisieren gilt. In den Texten von Angélica Gorodischer artikuliert sich ein sozialkritischer Ökofeminismus, der die ökologischen und genderspezifischen Thematiken innerhalb von Machtstrukturen denkt, aber auch neue Aushandlungen von Weiblichkeits- und Männlichkeitskonzepten in Verbindung mit Umweltszenarien formuliert. Vor diesem Hintergrund begreift sich die vorliegende Arbeit als kritische Intervention, da in den Werken der Autorin gezielt konventionelle und tradierte Natur- und Geschlechterverhältnisse aufgegriffen, kritisch hinterfragt und dekonstruiert werden. Innerhalb der aktuellen ökokritischen Debatten im Kontext der lateinamerikanischen Literatur eröffnet der genderspezifische Forschungsschwerpunkt der vorliegenden Studie neue Betrachtungsweisen bezüglich der Ausgestaltung und Verhandlung von Naturschauplätzen und ökologischer Thematiken. Des Weiteren soll die ökofeministische Analyse eines argentinischen und lateinamerikanischen Textkorpus geleistet und gleichzeitig herausgearbeitet werden, wie ökokritische und ökofeministische Diskurse, letztere besonders im globalen Norden formuliert, durch die Perspektive einer Autorin aus dem globalen Süden kritisch reflektiert und erweitert werden. Die Untersuchung der Natur- und Geschlechterverhältnisse der Erzählliteratur von Angélica Gorodischer zielt zudem darauf ab, die vielschichtigen ökofeministischen Ansätze und Debatten in ihren Transformationen und Modifikationen über einen Zeitraum von rund 40 Jahren (in ihren Werken publiziert zwischen 1967 und 2005) auszuloten. Schließlich sollen mit der vorliegenden Studie neue Impulse geliefert werden, einen literarischen Ökofeminismus (weiter) voranzubringen, indem die Funktion und das Potenzial der Literatur- und Kulturwissenschaft eruiert werden, sich mit der Darstellung der globalen ökologischen Krise zu befassen.none
dc.language.isogernone
dc.subjectLiteraturnone
dc.subjectÖkologienone
dc.subjectFeminismusnone
dc.subjectNaturnone
dc.subjectGeschlechterverhältnisnone
dc.subjectKörpernone
dc.subjectFrauennone
dc.subjectHomosexualitätnone
dc.subjectAndrozentrismusnone
dc.subjectFrauenbildnone
dc.subject.ddc860 Spanische, portugiesische Literaturennone
dc.titleVon Wüsten, Urwäldern und Flüssennone
dc.typedoctoralThesis
dc.identifier.doihttp://dx.doi.org/10.25595/1533
dc.date.accepted2017
dc.contributor.refereeKlengel, Susanne
dc.contributor.refereeIngenschay, Dieter
local.publisher.universityorinstitutionFreie Universität Berlinnone
dc.title.subtitleNatur- und Geschlechterverhältnisse im Werk von Angélica Gorodischernone
dc.identifier.piurn:nbn:de:kobv:188-refubium-24980-2none
local.typeHochschulschrift


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