Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25595/1687
Author(s)
Alemann, Annette von
Journal Title
Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Year of publication
2014
Volume
6
Issue number
2
Page reference
10-25
Language
deutsch
Abstract
Am Beispiel der Erklärungen und Lösungsvorschläge
für die Unterrepräsentanz von Frauen
in Führungspositionen zeigt der Beitrag, wie
sich Deutungsmuster von Spitzenführungskräften
auf die Handlungspraxen in Organisationen
auswirken. Das Datenmaterial geht
auf ein Forschungsprojekt zurück, in dem Interviews
mit 54 Spitzenführungskräften aus
deutschen Unternehmen und Wirtschaftsverbänden
qualitativ ausgewertet wurden.
Geschlechterungleichheit wird von den Führungskräften
als Kombination aus individuellem
Versagen der Frauen und strukturellen
Hindernissen gedeutet. Dem liegt die Annahme
grundsätzlicher Unterschiede zwischen
Männern und Frauen zugrunde. Durch diese
Argumentation lassen die Befragten den
Eindruck der eigenen Unzuständigkeit für
die Geschlechterungleichheit in Organisationen
entstehen. Ihre Lösungsvorschläge richten
sich in erster Linie an einen unpersönlichen
„Staat“ und eine abstrakte „Gesellschaft“.
Staatliche Eingriffe durch gesetzliche
Regelungen und Quoten werden jedoch abgelehnt. Gender inequality in positions of leadership in German companies: Findings from an empirical study
The explanations and solutions for over- coming the under-representation of women in positions of leadership show how the in- terpretive frames of top managers and com- pany owners affect practices in organiza- tions. The data are based on a research proj- ect which analyzed interviews with 54 top executives in German companies and indus- try associations. The executives interpret gen- der inequality as a mixture of the individual failure of women and structural obstacles; the underlying assumption is that there are fundamental differences between men and women. By putting forward this line of argu- ment, the interviewees give the impression that they are not responsible for gender in- equality in organizations. Their solutions are primarily directed towards an impersonal “state” and an abstract “society”. Govern- mental intervention through legislation and quotas for women are rejected.
Subject
Geschlecht
Organisation
Karriere
Gleichstellungspolitik
Wirtschaft
Organisation
Karriere
Gleichstellungspolitik
Wirtschaft
Publication type
Zeitschriftenartikel
Cooperation
Diese Publikation wird zur Verfügung gestellt in Kooperation mit dem Verlag Barbara Budrich.
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