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dc.rights.licensehttps://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/legalcode.de
dc.contributor.authorPates, Rebecca
dc.contributor.authorDölemeyer, Anne
dc.contributor.authorLeser, Julia
dc.date.accessioned2025-02-25T12:55:01Z
dc.date.available2025-02-25T12:55:01Z
dc.date.issued2016
dc.identifier.issnissn:1433-6359
dc.identifier.urihttps://www.genderopen.de/25595/3446
dc.description.abstractDas deutsche Strafrecht unterscheidet Menschenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung. Unsere Untersuchungen zeigen, dass das soziale Objekt „Opfer von Menschenhandel“ trotz geschlechtsneutraler Gesetzgebung in popkulturellen Narrativen aber auch in Praktiken der Rechtsprechung stark vergeschlechtlicht ist. An die Zeuginnen bzw. Zeugen werden geschlechtlich codierte Erwartungen herangetragen. Dies ist nicht einfach in einem Sexismus der RichterInnen begründet, sondern ein struktureller Effekt der Logik von Rechtsprechung und institutioneller Pfadabhängigkeiten. So werden Standardnarrative zum weiblichen, unschuldigen Opfer sexueller Ausbeutung in der Prostitution zum Deutungshorizont in Gerichtsverfahren, an dem die realen Personen, die als Geschädigte aussagen, gemessen werden. Zur Arbeitsausbeutung fehlen dagegen verfestigte Narrative, und die Unterstützung von Betroffenen ist weit weniger institutionell verankert. Fälle von Arbeitsausbeutung werden deutlich seltener angeklagt, und die Betroffenen erscheinen vorrangig als ökonomische Subjekte und häufiger als Mitschuldige. In beiden Fällen resultiert dies in einem Verschwinden von Opfern: Im einen Fall aufgrund der Überdeterminierung, im anderen Fall aufgrund von Unterbestimmung.
dc.language.isoger
dc.subjectGewalt gegen Frauen
dc.subjectOpfer
dc.subjectStrafrecht
dc.subject.ddcddc:300
dc.titleSchwierige Verhältnisse: Menschenhandelsopfer und Geschlecht in Gerichtsverfahren
dc.typearticle
dc.typearticle
dc.identifier.doihttp://dx.doi.org/10.25595/3440
dc.source.pageinfo24–39
dc.type.versionpublishedVersion
dc.source.journalFemina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft
dc.source.issue1
dc.source.volume25
dc.identifier.pihttps://doi.org/10.3224/feminapolitica.v25i1.23407
local.typeZeitschriftenartikel


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